Die ersten Tage auf Deutschlandtour
- B&M
- 14. Juni 2019
- 4 Min. Lesezeit
So.. es ist der 3.Tag unserer Reise und es ist schon so viel passiert! Der erste Tag: Abfahrt aus Köln. Der erste große Schritt und schon der Weg aus unserer WG, in der wir jetzt noch 10 Tage mit unseren Freunden gewohnt haben, zu unserem ersten Treffpunkt am Fröbelplatz war schon mit Emotionen behaftet. Eine kleine Träne hat sich da schon in meinem Auge breit gemacht – aber vielleicht war das auch nur der Fahrtwind. Auf jeden Fall haben da schon ganze viele liebe Menschen auf uns gewartet und das Abschiednehmen begann… Zum Glück sind aber die meisten Leute mit uns losgefahren, sodass die Abschiedswelle schnell abebben konnte und wir dann mit dem Fahrrad Richtung Rhein und Dom starteten. Ein komisches Gefühl, die Freunde, die uns so lange begleitet haben, nun nur noch wenige Stunden zu sehen. Erstmal das letzte Mal diesen wohlbekannten Weg. Und gleichzeitig total schön, dass noch so viele unserer Freunde uns begleitet haben und uns noch einen letzten Abschiedsgruß mitgegeben haben (auch schon beim DDC Besuch von meiner Freundin und ehemaligen Mitbewohnerin aus Stuttgart – hab mich echt gefreut!). Das hat uns viel bedeutet, so eine Wertschätzung entgegengebracht zu bekommen und mich hat es auch dankbar gemacht für die vielen tollen Menschen, die wir kennen und zu denen wir auch immer wieder zurückkommen können (WG bei Annette und Laxe, die Kellerkinder Teil 2 folgt - dann mit 3. Kind).
Dann erster Platten am Dom, wo die Flick-Künste direkt geprobt werden konnten - den Flicken 2mm neben das Loch gesetzt, danke Juri für deine Hilfe. Und dann ging die Fahrt weiter durch Köln mit weiteren Stationen und weiteren Freunden, die da noch gewartet haben und uns nochmal gedrückt haben! Bei den ganzen Tränen kam ich mit dem Trinken kaum hinterher, um eine Dehydratation zu vermeiden. Und je mehr Freunde sich dann auf der Fahrt nach und nach verabschiedet haben, umso realer wurde für mich unsere Reise – Benno und ich würden schließlich übrigbleiben und noch ein Stückchen weiterfahren als alle anderen, für die das eher eine eintägige (für manche auch mehrtägige) Fahrradtour durch Köln und Umgebung war.
In Bonn schließlich hat sich dann noch der letzte Rest verabschiedet, der am nächsten Tag wieder arbeiten musste. Danach musste erstmal ein kleines Emotionen-Timeout genommen werden, weil ich vor lauter Tränen nicht weiterfahren konnte – sicher war auch ein bisschen Allergie und Fahrtwind dabei ;)
Dann erster Schlafplatz an der Sieg nach ca. 60 km direkt am Fluss mit Badeeinheit und noch insgesamt 6 Leuten (Benno, Bennos 2 Brüder, 2 Freunde und ich). Lecker Essen abends, noch eben ne neue Frisur bekommen und dann erste Nacht im Zelt gut überstanden. Hat die ganze Nacht durchgeregnet und am nächsten Tag wieder Sonne – wir hatten ja auch unseren Wetterfrosch Bernd dabei, der das Wetter sicherlich zu unseren Gunsten beeinflusst hat.
Am nächsten Tag dann Abschied von Bernd und zu fünft weiter – weitere 60 km mit Höhen und Tiefen in jeglicher Hinsicht – krasse Anstiege, lange Abfahrten, Stop an Oase mit Hängematte und einer von uns dann angeschlagen und abends ausgeknockt, die anderen mit Knie-und Hinternschmerzen auch schon leicht geprägt von den schon 120 km. Abends dann zelten an einem Zeltplatz von den Pfadfindern in Wissen mit Tanzeinlage von drei kleinen Mädels, die ihre Neugier und Hyperaktivität ausgelebt haben und von uns der Koch-Versuch von Reibekuchen (Instantpackung) im Campingkocher, der kläglich gescheitert ist – Matschepampe statt Reibekuchen. Mit viel Apfelmus konnte man es trotzdem essen. Die drei kleinen Mädels waren dann noch so lieb und haben uns warmes Wasser geholt. Damit konnten wir dann noch duschen, was Christian dann auch prompt getan hat. Und als er da so nackig unter der Dusche stand, kam noch eine Dame zu Besuch, die den Anblick irgendwie toll fand, und sich in 2m Entfernung (wahrscheinlich leicht angerunken) auf die Bank gesessen und Christian zugeschaut hat. Sehr witzige und absurde Situation. Wir mussten alle ein bisschen lachen :D
Abends haben wir uns dann noch im Zelt ein paar sehr berührende Videos/Abschiedsgrüße angeschaut, die Lars für uns zusammengesammelt hatte. Mein Favorit war unser kleiner WG-Mitbewohner, der meinte, dass so viel Fahrradfahren doch einfach nur langweilig wird. Benno war sehr von Lars Worten gerührt. Schön, wenn Männer mal emotional sind.
Und heute Morgen, 3. Tag, hat es dann kurz nach dem Zeltabbauen nur noch geregnet, sodass wir jetzt in einem Café mit Internet sitzen und die Zeit nutzen, um diesen Artikel zu schreiben. Laut Wetterspezialist Bernd können wir aber in 1,5 h weiterfahren, weil sich dann die Regenfront lichtet.
Ich möchte nun aber noch die Gelegenheit nutzen, um DANKE zu sagen an all die tollen Menschen, die immer bei uns sein werden! In Form von z.B. Fahrradhandschuhen von Sabina(s Mutter), Amas T-Shirt und Armling, Lars‘ anderer Armling, Tims Mütze, ein Not-Fuffi von Torben, ein Blümchen mit Spezial-Blumentopf von Wiebke und die ganzen schönen Erinnerungen mit allen anderen Freunden und Familie, die immer da sein werden. Juris Mütze steht Benno auch von Tag zu Tag besser.
PS: Ganz liebe Grüße an Aziza – unser treuester Fan! PPS: Heute ist Mittwoch und ich hab ganz vorbildlich Zahnseide benutzt ;) (Benno auch) PPPS: Ich bin gestern auch fast den ganzen Tag mit Helm gefahren
Fotos findet ihr in unserer Fotogalerie.
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