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An was man alles so denken muss - Teil 1 - Bürokratie

  • B&M
  • 5. März 2019
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 24. Mai 2019

Hier ist ein Überblick von den bürokratischen Dingen, die wir vor der Reise noch erledigt haben. In Deutschland haben wir ja zum Glück eine gut ausgebaute Bürokratie, sodass man sich da richtig austoben kann :)



1.1) Verträge kündigen, z.B. abmelden bei Gas-/ Stromanbieter, Telefon-/ Internetvertrag, Vereinen, ggf. Handyvertrag, sonstige offenen Verträge (z.B. Bahncard, etc.). Rechtzeitig dran denken, da viele Verträge lange Kündigungsfristen haben.


1.2) Versicherungen

1.2.1) Haftpflichtversicherung:

unsere (GVO) deckt das Ausland auch mit ab bis zu 3 Jahre lang. Die brauchen lediglich eine Information, dass man ins Ausland geht.


1.2.2) Krankenversicherung: Wohnsitz abgemeldet:

man kann einfach seine Krankenversicherung kündigen. Wenn nicht, dann kommt es darauf an, ob man:

in der Zeit im Ausland noch irgendwo angestellt ist (z.B. Sabbatical) oder nicht (wie z.B. bei unbezahltem Urlaub). Wenn man noch beim Arbeitgeber angestellt ist, ist dies auch in der Regel sozialversicherungspflichtig. Somit kann man sich in der Zeit nicht einfach abmelden und der Arbeitgeber zahlt dann wie gehabt seinen Anteil an der Krankenversicherung und du den anderen. Wenn man vor der Reise arbeitslos gemeldet ist, dann gibt man dem Arbeitsamt Bescheid, ab wann man im Ausland ist und ab dem Tag kann auch die Krankenkasse gekündigt werden.

Wenn man die Krankenkasse kündigen kann und möchte, braucht man dafür (zumindest bei der Techniker Krankenkasse): eine Mail an die Versicherung schicken mit Nachweis einer Auslandskrankenversicherung, die ab dann die Krankenversicherung abdeckt. (siehe z.B. bei "Rausgefahren.de" den Beispielbrief für eine Kündigung der Krankenkasse).

Eine Anwartschaft in der Zeit abzuschließen hat für uns keinen Sinn gemacht, weil man dann weiter 58 Euro/Monat bezahlt und der „Vorteil“, dass man zu den gleichen Konditionen wieder aufgenommen wird, sowieso gegen ist bei der jetzigen Gesetzeslage. Die Gefahr ist lediglich, dass sich die Gesetze ändern (davon sind wir optimistischerweise nicht ausgegangen) und dass man dann nicht die Sicherheit hat, wieder in der gleichen KV aufgenommen zu werden. Und somit auch schon zum nächsten Thema:


1.2.3) Auslandskrankenversicherung:

HMan muss erstmal schauen, was man so braucht. Unterscheiden tun die sich im Wesentlichen in der Dauer, dem Preis natürlich (hier auch schauen, wie der Preis nach einem Jahr ansteigt), ob man in die USA/Kanada reisen möchte oder nicht, etc. Wir haben da mal eine Tabelle erstellt mit den für uns relevanten Faktoren. Die Auswahl bezieht sich ausschließlich auf Angebote ohne USA/Kanada fokussiert. Hier haben wir euch eine Tabelle erstellt, wo ihr unsere Auswahl begutachten könnt: Übersicht



1.3) abmelden/ummelden:

Laut unserem Bezirksrathaus muss man sich abmelden aus Deutschland, sofern der hauptsächliche Aufenthaltsort nicht mehr in Deutschland ist. Eine Ummeldung zu den Eltern oder Freunden ist offiziell nicht rechtens, da man ja in der Zeit nicht wirklich dort wohnt.

Naja, wir haben uns trotzdem nicht aus Deutschland abgemeldet, da es für uns keinen Vorteil bringen würde und wir die Gefahr sahen, aus laufenden Verträgen gekündigt zu werden (ist manchmal erlaubt, sobald man keinen festen Wohnsitz in Deutschland mehr hat) und keine neuen Verträge mehr abschließen zu können.

Hier sind aber nochmal ein paar schöne Übersichten über das Thema.

oder



1.4) Adresse ändern:

bei der Bank/Verträge, die auslaufen/Arbeitgeber/etc. und ggf. ein Nachsendeantrag einrichten



1.5) Zweiter Reisepass:

Sollte man zumindest mal drüber nachgedacht haben, ob das für einen Sinn macht. Wenn man z.B. in 2 Länder reisen möchte, die eine Einreise nicht erlauben, wenn man schon im anderen war (z.B. Iran, Syrien) oder auch, wenn man mal den Pass für ein Visum nach Hause schicken will (damit die Eltern/Freunde das beantragen können) und sich weiterhin ausweisen möchte.

Was man dafür tun muss: (zumindest bei uns in Köln war das so) ins Rathaus mit - aktuellem biometrischem Passbild (max. 3 Monate alt), - aktuellen Pass - Geburts-, Ehe- oder Lebenspartnerschaftsurkunde, - Geld, - Schreiben über berechtigtes Interesse an einem 2. Reisepass

Hier unser Muster zur Beantragung eines zweiten Reisepasses



1.6) Zweite Kreditkarte:

Es macht Sinn, sich noch eine zweite Kreditkarte zu verschaffen, sodass man eine immer an sich trägt und die andere dann mal verloren/geklaut werden kann (aber nicht sollte.. :)). So kann man eine sperren lassen und hat immernoch Zugriff auf sein Konto. Wäre ganz praktisch, haben wir uns gedacht..



1.7) Internationaler Führerschein:

hier waren wir uns nicht sicher, ob wir den wirklich brauchen würden, aber wir wollten es auch nicht riskieren, immerhin bekommt man den relativ schnell und es ist nicht wirklich teuer. Wir haben den direkt ausgestellt bekommen und können euch dann nach der Reise berichten, ob wir ihn wirklich gebraucht haben :)

Beantragen kann man den auch im Rathaus mit - EU-Führerschein im Scheckkartenformat - Reisepass/ Personalausweis - aktuellem biometrischem Foto.

Kosten: 16,30 Euro.



1.8) Visa:

Ein bisschen belesen haben wir uns, für welches Land man aktuell ein Visum benötigt und was so die Bedingungen sind. Kann man dann auch auf der Reise erst gucken, aber kann sich vielleicht im Voraus schon darauf einstellen, dass man z.B. durch manche Länder nicht so einfach reisen kann (z.B. China und Russland) und kann die Route dahingehend schon etwas anders planen. Wir werden in dieser Hinsicht im Verlauf vielleicht noch ein bisschen mehr berichten können :)



Hier noch ein Foto von unserer Kanban-Wand, die uns geholfen hat, alles zu organisieren und des Überblick zu behalten.







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Benno und Marie

the cycling dreamteam on tour :)

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